Systemübergreifende Regelstrategien für einen energetisch optimierten Betrieb von Wohnungslüftungs- und Heizungssystemen
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung optimierter übergreifender Regelungskonzepte für Wohnungslüftungsgeräte und Heizsysteme. Ein zentraler Aspekt hierbei ist der kontinuierliche Informationsaustausch relevanter Systemparameter zwischen beiden Systemen. Hierfür soll eine Echtzeit-Kommunikation entwickelt werden, durch die die relevanten Informationen ausgetauscht und von beiden Systemen zur bedarfsgerechten Regelung genutzt werden können.
Es sollen Strategien für einen präziser auf Laständerungen reagierenden Betrieb beider Systeme erarbeitet und dadurch der Energieaufwand für das Heizen und Lüften gesenkt werden. Des Weiteren soll das Potenzial einer dezentralen Ventilation bei unveränderter zentraler Anordnung der sonstigen Komponenten des WLG (Heizregister, Wärmerückgewinnungssystem (WRG) und Filter) hinsichtlich Regelbarkeit und Energieaufwand untersucht werden. Dieses Konzept benötigt im Gegensatz zur herkömmlichen bedarfsgerechten Regelung keine Klappen zur Drosselung der Luftströme. Somit können die Strömungswiderstände bzw. Ventilatorleistungen gegenüber zentralen Systemen reduziert werden. Anhand von thermisch-energetischen Gebäude‐ und Anlagensimulationen sollen die Einflussparameter aufgezeigt und damit Betriebsstrategien abgeleitet werden. Aufgrund der Komplexität sollen diese Erkenntnisse exemplarisch anhand von experimentellen Untersuchungen in einem Raumluftströmungslabor validiert werden. Ergänzend hierzu sollen hybride Untersuchungen an einem Hardware‐in‐the‐Loop‐Prüfstand durchgeführt werden, die das anwendungsnahe Potential einer dezentralen Ventilation in der Wohnungslüftung aufzeigen können. Mit diesen Vorgehensweisen lassen sich fundierte und anwendungsbezogene Erkenntnisse erzielen sowie Handlungsempfehlungen für KMU erarbeiten. Diese können zukünftig in den Betrieb und die übergreifende Regelung von WLG und Heizsystemen einfließen, um somit neue Produkte entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen zu können.
Laufzeit: 11/2021 bis 12/2024
Vorhaben 22051 N
Dieses vorwettbewerbliche Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.